
Populismus ist…
… eine Politik, die mit scheinbar einfachen Lösungen die Gunst der Bevölkerung zu gewinnen versucht
… von Opportunismus geprägte, volksnahe, oft demagogische Politik, die das Ziel hat, durch Dramatisierung der politischen Lage die Gunst der Massen (im Hinblick auf Wahlen) zu gewinnen
… Populismus bedeutet, so zu tun, als ob man wüsste, was für die gesamte Gesellschaft (für das Volk) am besten sei. Populisten und Populistinnen behaupten, dass nur sie wissen, was richtig und falsch ist. […]
Außerdem bedeutet Populismus, einfache Lösungen anzubieten. Das klingt meistens recht gut, ist aber sehr schwer umzusetzen. Deshalb scheitern populistische Parteien fast immer, wenn sie Regierungsverantwortung übernehmen müssen.
“Ich werde eine große Mauer bauen -und niemand baut Mauern besser als glauben Sie mir-und ich baue sie sehr kostengünstig. Ich werde eine große, große Mauer an unserer südlichen Grenze bauen und ich werde Mexiko für diese Mauer bezahlen lassen“
Donald Trump
Als Archetypus des neuen Populismus hat Trump im Führenden Land des Westens gezeigt das man mit vermeintlich einfachen Lösungen und Sprüche klopfen eine Wahl zum Präsidenten gewinnen kann. Für die nächsten 4 Jahre ist der „mächtigste Mann der Welt“ ein Populist.

President Donald J. Trump (from the White House)

Foto-AG Gymnasium Melle
Marine Le Pen
Das Klassische Bild eines männlichen polemischen Populisten wird durch Frauen wie Marine Le Pen aufgeweicht, die beispielsweise an der Spitze der rechten Partei in Frankreich (FN-Front National) steht. Auch ihre durchaus kritische Einstellung gegenüber des Kapitalismus und der Banken trägt dazu bei das der Begriff „Populist“ immer weniger fassbar wird.
“Wir haben immer gewarnt, und es gibt nur eine Lösung: den Stopp aller Einwanderung!“
“Ich weise euch einen langen und entbehrungsreichen Weg, ich weise dieser Partei einen langen und entbehrungsrechen Weg, der zu einem vollständigen Sieg führt, und dieses Land braucht einen vollständigen Sieg führt, und dieses Land braucht einen vollständigen Sieg der AfD“
Bernd Höcke
Auch in Deutschland ist der Populismus auf dem Aufschwung. Bernd Höcke ist eines der bekanntesten Gesichtern der neuen rechten in Deutschland. Aber hier zeigt sich das auch für die neuen rechten grenzen bestehen und manche Aussagen auch von ihnen nicht toleriert werden, so läuft beispielsweise ein Amtsenthebungsverfahren gegen Bernd Höcke aufgrund von extremen Äußerungen, die scheinbar selbst der AfD zu viel waren.

Alexander Dalbert (Fotograf)

Populismus in der Musik
Frei.Wild
"Ich scheiß auf den deutschen Staat
Will zurück zur Diktatur
Will mein freies Leben freier leben
Will ihn schwören diesen Schwur
Will, dass alles nur noch weiß ist
Will die Ordnung ganz auf deutsch
Bitte gib mir ein MG
Und ich tue ihnen weh"
In: "Schlauer als der Rest"
K.I.Z
"Vor der Glotze, sauer auf die scheiß Sozialschmarotzer
Anstatt auf den Chef, der mit dem Geld aus eurer Arbeit
Seiner Tochter noch 'nen Lamborghini kauft
Alter, dann verdient ihr's auch
Doch ich versteh, ihr regt euch lieber über Brangelina auf
Für's Gewissen 10 Euro spenden
Dann kommen die hoffentlich nicht über die Grenzen
Und holen sich alles zurück, vielleicht lieber doch die Waffenlieferung canceln, fleißig wie ihr seid
Habt ihr doch die Sterbeurkunde schon vom Amt geholt"
In: "Boom Boom Boom"
Kategorie C
"Deutschland dein Trikot, dass ist schwarz und weiß,
doch leider auch die Farbe deiner Spieler,
in München, Rom und Bern da gab's nur echte Deutsche,
solche Jungs und diese Siege hätten wir jetzt gerne wieder."
In: "Deutschland dein Trikot"
"Wenn getanzt wird, will ich führen
Auch wenn ihr euch alleine dreht
Lässt euch ein wenig kontrollieren
Ich zeige euch wie´s richtig geht
Wir bilden einen lieben Reigen
Die Freiheit spielt auf allen Geigen,
Musik kommt aus dem Weißen Haus,
Und vor Paris steht Mickey Maus
We're all living in America
America is wunderbar
We're all living in America
Amerika, Amerika"
In: "Amerika"

Christen und Populismus
Christen kritisieren den Populismus. Müssen sich Christen aber nicht auch mal an die eigene Nase fassen?
Die Geschichte des Christentums ist nicht nur vorbildlich. Betrachtet man beispielsweise die Kreuzzüge von vor hunderten von Jahren, aber auch die Rolle der christlichen Kirche in der NS-Zeit, erkennt man eine deutliche Abweichung von christlichen Grundwerten. Trotzdem wurden einige Geschehnisse mit genau diesen christlichen Grundwerten begründet.
Es kommt also auf die Auslegung an.
Auch in der Bibel sind verschiedenste Meinungen vertreten. Da die biblischen Texte aus einer anderen Zeit mit einem anderen Verständnis stammen und teilweise auch sehr abstrakt formuliert sein können, können wir sie heute auch unterschiedlich interpretieren und letztendlich nach unserer Auslegung handeln. Positiv oder Negativ.
Über diese Interpretationen kann man diskutieren.
Andere Meinungen sind okay. Das Problem sind nicht die unterschiedlichen Auffassungen, sondern die Art und Weise wie die Meinung vertreten und dargestellt wird. Eine Diskussion sollte auf Augenhöhe und möglichst sachlich stattfinden. Die Würde anderer darf nicht verletzt werden.
Dies gilt nicht nur für Auslegungen von Bibelstellen, sondern lässt sich auf alle Bereiche anwenden. Auch auf den Populismus.
Das wichtigste Gebot für uns Christen sollte die Nächstenliebe sein. Liebe zueinander sollte wichtiger sein, als Hass und Angst vor Unbekanntem. Man sollte Hass oder Ähnliches gegen andere nicht mit dem Christentum und der Liebe zu Gott begründen. Außerdem sollte man nicht die Nächstenliebe vernachlässigen und sich trotzdem als liebenden Christ bezeichnen, wenn man seine Liebe auf Gott beschränkt. Denn Gott ist die Liebe mit der wir Handeln sollen. Jeder soll lieben und hat das Recht darauf jeden zu lieben.
„Vor allem aber habt untereinander eine innige Liebe; denn die Liebe wird eine Menge Sünden bedecken“ (1. Petrus 4.8)
„Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat: Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.“ (1. Johannes 4, 16)
„Wenn jemand spricht: Ich liebe Gott und hasst seinen Bruder, der ist ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, der kann nicht Gott lieben, den er nicht sieht.“ (1. Johannes 4, 20)
„Euch aber lasse der Herr wachsen und immer reicher werden in der Liebe untereinander und zu jedermann, wie auch wir sie zu euch haben.“ (1. Thessalonicher 3,12)
All diese biblischen Zitate zeigen die Nächstenliebe. Wer aus Nächstenliebe handelt, kann keine Hetze und keinen Hass verbreiten.

Ohne Populismus kommentieren
Wer einen Kommentar schreiben möchte, muss eine umfangreiche Vorarbeit leisten!
- recherchieren, das Thema umfassend von möglichst vielen Seiten zu beleuchten. Sich über die bestehenden Meinungen in der Öffentlichkeit zu informieren.
- Einleitung: kurz, knapp und neutral das Thema präsentieren. Worum geht es?
- Hauptteil: eine logisch aufgebaute Argumentation entwickeln. Pro und Contra sammeln
- Fazit: Auf Basis der Argumentation zu einem eigenen Ergebnis kommen.
- Die Tragweite seiner Verantwortung erkennen und über mögliche Folgen im Klaren sein. Wie wirkt mein Kommentar auf andere?
„Auch wenn ein Kommentar den Anschein erweckt, dass er recht schnell und einfach geschrieben werden kann, so handelt es sich bei dieser Annahme um einen Trugschluss.
Jeder, der einen Kommentar schreiben und veröffentlichen möchte, sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass er dafür mit seinem Namen geradesteht. Insofern sollte er sich vorab überlegen, wie angreifbar er sich selbst machen möchte.“ Zitat aus Homepage
So geht’s nicht:
Vom Kommentar zur DENKschrift!
Das Wort „Kommentar“ geht zurück auf lateinisch commentarius, abgeleitet von lateinisch commentus(„das ins Gedächtnis gerufene“), dem Partizip Perfekt von comminisci („sich etwas ins Gedächtnis rufen“)
In: Wikipedia
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